Rezepte Backen Fuchs

Backparty


Weihnachtliche Backparty

Von Foodies für Fuchs

Der Geruch von Zimt und Nelken liegt in der Luft. Es wird gewürzt und verziert, was die Backstube hergibt – denn Backen gehört in die Adventszeit wie der Tannenbaum zum Weihnachtsabend. Fünf Foodies haben mit unseren Gewürzen eine Backparty veranstaltet. Dabei verraten sie nicht nur ganz besondere Rezepte, sondern auch die spannenden Geschichten dahinter. Und wenn von den Leckereien nach dem Backspaß noch etwas übrig bleibt, eignet sich jedes der raffinierten Rezepte wunderbar zum Verschenken!

Großvaters Walnussbaum

Janine von nutsandblueberries

Mein Mann und ich wohnen in einem kleinen Dorf am Niederrhein. In diesem Dorf hat der Großvater meines Mannes nach dem Krieg eine Familie und einen Gärtnereibetrieb gegründet. In dem Garten des Großvaters steht seit über 50 Jahren ein Walnussbaum, dessen Nüsse werden im Oktober gepflückt und anschließend in der Familie verteilt.

Ein Teil der Nüsse wird für einen klassischen Walnusskuchen mit Rum verwendet. Das Rezept stammt von der Großmutter und mittlerweile gibt es kein Familienmitglied, das diesen leckeren Kuchen noch nicht gebacken hat – meine Schwiegermutter nutzt dafür sogar eine Backform der Urgroßmutter. Zu Geburtstagen kommt der Kuchen in Form von Herzen und zur Weihnachtszeit in Form von Walnuss-Ecken auf den Tisch oder wird verschenkt.

Seit ich mit meinem Mann verheiratet bin, kenne ich diesen Kuchen und die Tradition dahinter. Für die Backparty haben wir das Basis-Rezept modern zu Walnuss-Tonkabohnen-Ecken mit Rum abgewandelt, gemeinsam gebacken und anschließend in einer nachhaltigen Geschenkverpackung verpackt. Die Köstlichkeiten verschenken wir bei Adventstreffen an die Familie, die das Rezept seit Jahrzehnten kennt.

Leckeres Fundstück

Emma von Emma's Lieblingsstücke

Für die Backparty habe ich das Rezept für Schwarz-Weiß-Gebäck meiner Mum neu interpretiert. Das ursprüngliche Rezept ist in unserer Familie altbekannt. Als Teenie habe ich es in einem uralten Backbuch meiner Mutter wiedergefunden, in dem es so gut wie keine Bilder gab. Warum ich mir damals genau dieses Rezept herausgesucht habe, kann ich nicht sagen – aber ich backe es mittlerweile seit fast 20 Jahren immer mal wieder in der Adventszeit.

Heute kommt es im neuen, weihnachtlichen Gewand daher und schmeckt dank Zimt, Vanille und Tonkabohne noch mehr nach Weihnachten. Bei der Zubereitung dieses alten Familienrezeptes darf eine nicht fehlen: Meine Tochter. Sie hat fleißig dabei geholfen, die Sterne zu produzieren.

Weihnachtliche Kindheitserinnerungen

Dani von Klitzekleines Blog

Mein Herzchen schlägt für Törtchen. Und für Kekse ganz besonders. Ich backe schon seit 2011 mit viel Liebe für meinen Blog. Im Rahmen der Backparty möchte ich euch ein tolles Rezept für Ausstech-Kekse zeigen, die ich schon als Kind wahnsinnig gerne zusammen mit meiner Mutter gebacken habe.

Es ist ein absolut flexibles und grandioses Plätzchenrezept, das auch ganzjährig serviert werden kann. Mein fünfjähriger Sohn und ich haben bei unserer klitzekleinen Backparty lediglich ein paar feine Gewürze wie Vanille und Kardamom hinzugefügt, damit es auch perfekt in die schönste Zeit des Jahres passt. Und eine Portion Schokolade durfte bei uns natürlich auch nicht fehlen.

Das Ergebnis: Vanille-Kardamom-Sterne, die sich auch wunderbar als köstliches Mitbringsel für die Liebsten eignen.
Happy baking!

Familienlegenden

Patrick Rosenthal

Es vergeht kein Jahr, an dem zu Weihnachten in meiner Familie nicht diese leckeren Florentiner-Brownies auf dem Tisch stehen. Und das schon seit vielen, vielen Jahren. Aber was haben amerikanische Brownies mit italienischen Florentinern zu tun?

Meine Großeltern hatten immer viele Hausangestellte, darunter auch zwei Köchinnen – Ada und Penny. Ada kam aus Italien, denn meine Urgroßmutter kam aus Sizilien und meine Großmutter liebte die italienische Küche. Penny kam aus den Vereinigten Staaten. Besonders in der Vorweihnachtszeit muss bei meinen Großeltern viel Trubel geherrscht haben. Sie hatten ständig Besuch und liebten es, große Tische eindecken zu lassen und stundenlang zu speisen. Jedes Jahr durften dabei Omas Lieblings-Weihnachtskekse nicht fehlen. Von Abwechslung hielt sie nicht viel: Kipferl, Printen und Makronen. Nur einmal durften die italienische Köchin Ada und die aus den USA stammende Penny ein Rezept aus ihrer Heimat backen. Und da sich beide so gut verstanden haben, vereinten sie einfach ihre Lieblingsgebäckstücke: Geboren war der Florentiner-Brownie.

Meine Mama hat diese Florentiner-Brownies jedes Jahr gebacken und uns viele Geschichten von Ada und Penny erzählt. Meine Schwester und ich haben diese Geschichten geliebt und sind uns bis heute nicht immer ganz sicher, ob sie stimmen. Aber das ist gar nicht wichtig – es ist eine schöne Erinnerung, die ich hier gerne weitergebe. Für die Backparty habe ich eine Variante kreiert, die uns mit Kardamom, Anis, Ingwer und Zimt erst recht in weihnachtliche Stimmung versetzt.

Mama mit Engelsgeduld

Jeanny von Zucker, Zimt und Liebe

Das Backen der Weihnachtskekse ist auch meine prägnanteste Kindheitserinnerung. Unsere kleine Weihnachtsbäckerei, in der vor allem Ausstechplätzchen unsere Kinderherzen erfreuten, ist mir lebhaft vor Augen. Meine Mutter muss stundenlang Teige vorbereitet haben. Nach dem Prinzip „drei Kekse wandern aufs Blech, einer verschwindet im Mund“ wurden hier dutzende Keks-Tannenbäume, Sternschnuppen, Sterne, Herzen und Nikolausstiefel ausgestochen, bis uns ganz eventuell die Lust (und der Naschhunger) verließ und der Ofen den Rest erledigte. Wir Kinder kamen erst dann wieder ins Spiel, wenn es ums Keksverzieren ging. Bunte Streusel, Schokosplitter, ganz viel Zuckerguss und Schokoladenkuvertüre wurden gedippt, bis unsere Finger selber wie dekorierte Kekse aussahen. Im Nachhinein betrachtet bewies meine Mutter hier Engelsgeduld mit uns und ihre eigenen Lieblingskekse (Engelsaugen mit Marmeladenfüllung) bereitete sie wohl lieber selber zu.

Ich möchte meinem kleenen Küchenhelfer ähnlich schöne Weihnachtserinnerungen mitgeben und drum backen wir hier fleissig, bis die Weihnachtsplätzchen-Dosen pickepacke voll sind. Herrlicher Duft von weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt, Kardamom, Nelke und Anis verbreitet sich im ganzen Haus und genau das ist der Duft von Weihnachten. Aus Kardamom und Zimt wurde sofort weihnachtliches Shortbread, das förmlich im Mund zergeht. Eine Weihnachtsplätzchenkiste machen wir übrigens für meine Mutter fertig –als ziemlich spätes Dankeschön für die nette Weihnachtserinnerung, die für immer bleiben wird.