Bei dänischen Spezialitäten denken die meisten an einen Hotdog mit rotem Würstchen, dem Rød pølse. Einige wohl auch an das Butterbrot, das Smørrebrød. Aber Gerichte wie Stegt flæsk oder Risalamande? Diese sind hierzulande eher unbekannt. Wir gehen auf kulinarische Entdeckungsreise durch unser Nachbarland und sagen: Velbekomme (Guten Appetit)!
- Brotzeit auf Dänisch: Smørrebrød
- Rød pølse: Die rote Wurst aus Dänemark
- Stegt flæsk med Persillesauce: Das dänische Nationalgericht
- Risalamande: Ein süßes Dessert mit Überraschung
Brotzeit auf Dänisch: Smørrebrød
Hinter dem etwas kryptischen Namen verbirgt sich nichts weiter als ein herzhaft belegtes Misch- oder Vollkornbrot, das man in Dänemark gern als unkompliziertes Mittagessen reicht. Garniert wird es nach Lust und Laune: Salat, Fisch, Krabben, Kaviar, Roastbeef, Ei, Röstzwiebeln und Remoulade gehören zu den Klassikern der dänischen Brotzeit, die sich immer wieder neu entdecken lässt.

Lachs, Hering oder Krabben: Allein schon aufgrund von Dänemarks geographischer Lage (Nord- und Ostseeküste) spielt Fisch in der dänischen Küche eine große Rolle. Ein absolutes Muss dazu: Remouladensauce nach traditionell dänischer Rezeptur. Für vier Portionen werden 125 Gramm Mayonnaise mit zwei Esslöffeln gehackten Kapern, einer gehackten Zwiebel, einem kräftigen Schuss Zitronensaft, einem Viertel Teelöffel Currypulver, einem Teelöffel mittelscharfen Senf, 200 Gramm gehackten Mixed Pickles sowie etwas Salz, Pfeffer und Zucker verrührt. Getrocknete Kräuter wie ein Teelöffel Dill und Petersilie sorgen für eine besonders feine Note.
Rød pølse: Die rote Wurst aus Dänemark
„Die rote Wurst“ – genau das bedeutet „Rød pølse“ übersetzt – ist nicht nur eine traditionelle Fleischspezialität Skandinaviens, sondern auch die wichtigste Zutat eines echten dänischen Klassikers: dem Hotdog. Das charakteristische Rot erhält die Brühwurst nicht etwa durch Chemie, sondern durch den natürlichen Lebensmittelfarbstoff Karmin. Serviert im weichen Weizenbrötchen und garniert mit cremiger Mayonnaise, fruchtigem Ketchup, eingelegten Gurkenscheiben und knusprigen Röstzwiebeln, entsteht ein echter Gaumenschmaus, dem auch hierzulande kaum jemand widerstehen kann.
Einen Hotdog mit Messer und Gabel essen? Besser nicht! In Dänemark gilt es als ungeschriebenes Gesetz, dass der beliebte Imbiss-Klassiker mit den Händen gegessen werden muss. Es kann also nicht schaden, ein paar Servietten mehr dabei zu haben.

Stegt flæsk med persillesauce: Das dänische Nationalgericht
Fleisch, Kartoffeln und üppige Saucen: Dass die Dänen es so deftig mögen, liegt mit Sicherheit auch an den langen und dunklen Wintermonaten. Bei ungemütlichem Wetter ist schließlich echtes Soulfood gefragt – Schweinebraten zum Beispiel! In Dänemark genießt man den in Scheiben geschnittenen Schweinebauch mit Petersiliensauce, Senf und Roter Bete. „Stegt flæsk med persillesauce“ ist so beliebt, dass es 2014 kurzerhand zum Nationalgericht erklärt wurde. Auch Hakkeböf, kleine Fleischbällchen mit Kartoffeln und Zwiebel-Sahne-Sauce, und Leverpastej, eine würzige Leberpastete, gehören zu den kulinarischen Highlights, die bei einem Dänemarkbesuch gekostet werden sollten.
Risalamande: Ein süßes Dessert mit Überraschung
Kalter Milchreis mit frischer Schlagsahne, feiner Vanillenote und warmer Kirschsauce: Wer könnte dieser leckeren Kreation widerstehen? Auch wenn die Süßspeise vor allem zur Weihnachtszeit gereicht wird: Der Reis mit Mandeln schmeckt nicht nur an Feiertagen, sondern eignet sich das ganze Jahr über als schnelles und zugleich raffiniertes Dessert. Ganz besonders, wenn man das charmante Ritual der Dänen beibehält und dem Reis eine einzige Mandel untermischt. Hintergrund: Derjenige, der die sogenannte „Mandelgave“ in seinem Nachtisch hat, wird mit einem kleinen Geschenk belohnt. Eine sehr schöne Idee, die jedes gemeinsame Essen abrundet.
100 Milliliter Wasser in einem Topf aufkochen und 60 Gramm Rundkornreis hinzufügen. Zwei Minuten unter Rühren kochen lassen, anschließend 400 Milliliter Milch sowie das Mark einer halben Vanilleschote hinzufügen. Hitze reduzieren und den Milchreis für etwa 35 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Zwei Esslöffel Zucker und einen Teelöffel Zimt unterrühren und alles abkühlen lassen. 250 Milliliter geschlagene Sahne unter den abgekühlten Reis heben, die Masse in eine große Schüssel füllen und eine blanchierte Mandel darin verstecken. Pur oder mit warmen Kirschen genießen.
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